Einst als Star der deutschen Fußballszene gefeiert, verschwand Erwin Kostedde Mitte der 1990er Jahre praktisch vom Erdboden. Über 500 Spiele hatte Kostedde bestritten, erzielte dabei 291 Tore. Stationen waren der SC Preußen Münster, der MSV Duisburg, Standard Lüttich und die Kickers Offenbach. Er war der erste Schwarze in der Deutschen Fußballnationalmannschaft - insgesamt drei Mal trug er den Adler auf der Brust. Neben unglaublichen Höhen war sein Leben aber vor allem geprägt durch ebensolche Tiefen. Geboren wurde Kostedde im Nachkriegsdeutschland als Sohn eines amerikanischen GI. Seinen Vater lernte er nie kennen, worunter er bis heute leidet. Zeitlebens hat ihn das Gefühl gequält, anders zu sein, als die anderen - seine Hautfarbe empfand er als Makel. Erwin Kostedde lebt heute zurückgezogen in der Nähe von Münster.

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